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aufgemaltes Gutshausfenster |
Wer mit offenen Augen unterwegs ist, stolpert irgendwann über Fenster die keine sind. Fast immer wurden Fenster aus Gründen der Symmetrie zum Schein tatsächlich gebaut und zugesetzt oder aber aufgemalt.
Allerdings verhält sich das in England und Frankreich anders: In Frankreich gab es von 1789 - 1917 eine Steuer auf Wohngebäude, Bemessungsgrundlage waren die Anzahl der Türen und Fenster in der Straßenfront. Und auch in England existierte eine Fenstersteuer zwischen 1696 und 1851.
Es folgen einige Beispiele aus Norddeutschland, Frankreich, England, Siebenbürgen, Schweden und Lettland:
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Martfeld, Grafschaft Hoya: Scheinfenster im Müllerhaus aus der 2. Hälfte 19. Jh
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Fahrenhorst, Grafschaft Hoya |
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Werder, Gem. Thedinghausen: Bauernhaus aus dem Jahr 1865…
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… nichtbenutzte, zugesetzte Fensteröffnung mit Backsteinmuster übermalt |
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Martfeld, Wohnhaus, Ende 19. Jh.: nichtbenutzte, und verputzte Fensteröffnung mit Backsteinmuster übermalt
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Martfeld, Grafschaft Hoya, Wohntrakt eines T-Bauernhauses, wahrsch. 1860er Jahre … |
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… schon bauseitig, mit Backsteinen zugemauerte Fensteröffnungen |
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Scheinfenster in einem Bauernhaus in Eydelstedt, Lkr. Diepholz (Foto: Heinz Riepshoff) |
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die Römisch-Katholische Sankt-Ursula-Klosterkirche aus dem 15. - 18. Jh., in Hermannstadt Siebenbürgen – Belichtung ist nur von der Straßenseite möglich … |
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… Scheinfenster im Kirchenschiff, hinten links und oben auf der rechten Wand |
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Scheinfenster im Gebäude eines Gutshofes in Südschweden. |
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Die Fenster sind zugemauert … |
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… verputzt und mit Gardinendeko angemalt … |
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… hier ist nur das halbe Fenster zugesetzt. |
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Riga, Lettland: großes Stadthaus … |
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… die Seitenwand in der Gasse hat nur im vorderen Bereich reale Fenster … |
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… alle anderen sind aufgemalt |
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aufgemaltes Fenster am Pastorenhaus in Les Angeles in den Pyrenäen, Frankreich |
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… an einem Bauernhaus im Oberpfälzer Bauernhausmuseum |
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