 |
Die Oudegracht in Utrecht. |
 |
Der 112 m hohe Domturm begrüßt uns und beherrscht das Stadtbild von Utrecht. |
 |
Das Huis Zoudenbalch an der Donkerstraat ist ein spätmittelalterlicher Stadtpalast von 1467, erbaut von dem Domschatzmeister Everd Zoudenbalch. Das Gebäude ist 1903 abgebrannt; die spätgotische Werksteinfassade mit Steinkreuzfenstern und Zinnenabschluss wurde 1905 weitgehend rekonstruiert. |
 |
Türsturz mit Relief eines vornehmen Patrizieres und seiner Frau |
 |
Erfrischungspause vor einem Lokal am Domplatz |
 |
Das Hauptgebäude der Universität am Domplatz in Utrecht wurde 1896 im Stil der Neorenaissance erbaut. Hier fand am Freitag die feierliche Promotion von Josué statt. |
 |
Eine Bronzetafel zeigt die 2000-jährige Baugeschichte des Domplatzes in Utrecht: Ein rechteckiges römisches Kastell wurde in der Spätantike und im Mittelalter als Domburg weitergenutzt. Die römischen Mauern und Tore wurden später abgerissen, ihr Verlauf wird durch Metallplatten in den Straßen nachvollziebar gemacht. Neben dem Dom standen die Salvatorkirche und eine Kreuzkapelle auf dem Domplatz. Der Dom wurde ab der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts in seiner heutigen hochgotischen Gestalt ausgebaut. 1674 wurde das Langhaus des Domes, dessen Gewölbe und Strebepfeiler noch nicht fertiggestellt waren, bei einem schweren Sturm zuerstört. |
 |
Blick in den gotischen Kreuzgang des Domes - ein wirklich zauberhafter Ort. |
 |
Die Pieterskerk (Peterskirche) ist eine romanische Basilika mit gotischem Chor, sie steht östlich des Domes. Die Außenmauern bestehen überwiegend aus rheinischem Tuffstein (ein relativ leichtes, aber sehr festes vulkanisches Gestein). Die romanische Doppelturmfassade der Pieterskerk wurde bei dem verheerenden Sturm 1674, vermutlich einem Tornado, restlos zerstört. |
 |
Nieuwe Gracht in Utrecht, Spiegelung einer Brücke. |
 |
Das Haus Nieuwegracht 43 ist ein spätbarockes Bürgerhaus, das nach 1729 anstelle einer ältleren Stiftskurie der Pieterskerk direkt an der Gracht erbaut worden ist. |
 |
Ein Wasserspeier (#Gargoyle) am Utrechter Dom. |
 |
Der gotische Chor des Uterechter Domes |
Wir machen einen ausgiebigen Stadtspaziergang in Utrecht. Die Stadt hat spannende und einige sehr schöne Gebäude vom Spätmittelalter bis zum frühen 20. Jahrhundert zu bieten.
 |
In diesem prächtigen Backsteingebäude aus dem 16. Jahrhundert residierte zeitweilig Adrianus VI. von Utrecht (1459-1523), der einzige Papst aus den Niederlanden |
 |
Pfeilergiebel der Renaissance mit Steinkreuzfenstern und sogenanntem Specklagen-Mauerwerk mit wechselnden Schichten aus Backstein und Naturstein. |
 |
Diese Bronzeskulptur erinnert an Papst Adrianus VI. |
 |
Ein reich dekoriertes Bürgerhaus des Historismus von 1896 an der Nieuwegracht |
 |
Die Bogenfelder über den Fenstern sind mit gemalten Blumenmotiven dekoriert, die an Entwürfe von William Morris, den Begründer der englischen Arts-and-Crafts-Bewegung erinnern. |
 |
Zwei holländische Schiebefenster |
 |
Im Sommer herrscht reger Boots- und Paddelverkehr auf den Grachten in Utrecht. |
Am Nachmittag sind wir mit einem Bauforscherkollegen in der Jakobikirche, einer großen reformierten Pfarrkirche im Norden der Utrechter Atstadt verbunden. Er zeigt uns den Glockenstuhl im Turm und das Dachwerk der Kirche, das eine komplizierte Bauabfolge mit insgesamt 13 Bauphasen aufweist. Es folgen einige Bilder von dieser eindrucksvollen Besichtigung.
 |
Die Jakobikirche entstand im späten13 Jahrhundert und wurde bis zum 16. Jahrhundert zu einer großen gotischen Hallenkirche umgebaut und erweitert. |
 |
Das Inntere der Jakobikerk ist eine großzügige dreischiffige Hallenkirche, deren weitläufiger Innenraum nach der Reformation schlicht weiß gestrichen ist. |
 |
Holzbalkendecke in den westlichen Jochen neben dem Turm. Hier wurden die Gewölbe durch den herabstürzenden Turmhelm bei dem Sturm 1675 zerstört. |
 |
Holzbalkendecken anstelle von zerstörten Gewölben am Turm |
 |
Untergeschoss des Turmes, der heute, nach mehreren Erweiterungsbauten, im Innern der Kirche steht, |
 |
Ein prächtiger Messingkronleuchter im Mittelschiff |
 |
Das große Turmuhrwerk von 1650 steht heute im Untergeschoss und kann besichtigt werden. Eine große Stiftenwalze aus Messing treibt das Glockenspiel, das Carillon, an. |
 |
Im Obergeschoss des Turmes, unter dem Glockengeschoss |
 |
Vom Dachraum aus, der über Laufstege betreten werden kann, bietet sich ein Blick auf die aus Backsteinen gemauerten Kappen der Gewölbe. |
 |
Das Dachwwerk über dem Langhaus besteht aus zwei übereinander gestellten Bockgerüsten mit Längspfetten, die die Sparren tragen. |
 |
Die Baugeschichte der Kirche ist komplex, im Dachwerk lassen sich insgesamt 13 Bauphasen unterscheiden. Eine Dendrodatierung steht noch aus und soll voraussichtlich im Herbst erfolgen. Wir sind gespannt! |
 |
Dachwerk über dem Chor |
 |
Der eichene Glockenstuhl im Turm ist ebenfalls mitttelalterlich. |
 |
Kreuzstrebe im Glockenstuhl |
 |
Mittelalterliches Mauerwerk des Turmes, davor ein alter Giebel. |
 |
Heinz bewundert die große Glocke |
Das Geläut der Jakobikerk besteht aus mehreren großen Bronzeglocken.
 |
Erläuterungen im Glockenturm |
 |
Rückweg über den „Steenweg” in Utrecht, im Hintergrund der Domturm |
 |
Rückfahrt über die Autobahn mit einem Haufen müder Hausforscher im Bus... |
 |
Den Abend lassen wir in der „Moeke” (niederländisch für Mutter, Tante), einer Gaststätte neben unserem Hotel, gemütlich ausklingen. Die „Moeke” in einem umgebauten Bauernhof ist inzwischen unsere Stammkneipe geworden. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Schreiben Sie einen Kommentar zu unseren Beiträgen.
Es ist immer spannend, zu erfahren, was unsere Leser denken und wer uns besucht. Wir würden uns freuen.