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Das Herrenhaus der Burg Menkema mit seinen drei Giebeln
und der umgebenden Gräfte |
Heute sind wir in der niederländischen Provinz Groningen unterwegs, auf dem Programm stehen das frühere Zisterzienserkloster Aduard, die Burg Menkema und mehrere Kirchen mit ihren Dachwerken. Wir treffen uns mit dem Denkmalpfleger Berend Raangs, der uns heute und morgen begleiten wird.
In unserem Übernachtungsort Aduard stand bis zu seinem sukzessiven Abriss im 16. und 17. Jahrhundert das größte Zisterzienserkloster der Niederlande, gegründet 1192. An der Stelle der riesigen Klosteranlage steht heute das bescheidene Dorf Aduard (heute 2.200 Einwohner), von dem Kloster blieb allein das frühere Siechenhaus (Hospital Krankensaal mit Kapelle) erhalten, das im 18. und 19. Jahrhundert zu einer Kirche umgbaut worden ist.
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Häuser am früheren Hafen in Aduard |
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Das frühere Siechenhaus (Klosterhospital) ist das letzte erhaltene Gebäude des riesigen Zisterzienserklosters Aduard. Der gotische Backsteinbau wurde 1917 bis 1928 stark restauriert und rekonstruierend wiederhergestellt. |
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Eindrucksvoll ist der wiederhergestellte Innenraum - ein riesiger Krankensaal
mit gotischer Wandgliederung und offenem Dachwerk. |
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Der Museumsmitarbeiter At Hof erläutert uns die spannende
Bau- und Restaurierungsgeschichte des Klostergebäudes. |
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Auch hier: Balkenfressende Drachen, wie wir sie z.B. in der Normandie gesehen haben. Das offene Dachwerk wurde vollständig rekonstruiert und im expressionistischen Stil der 1920er Jahre bemalt. |
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Ein grimmiger Wappenlöwe von der barocken Kirchenausstattung
des frühen 18. Jahrhunderts |
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Blick in den rekonstruierten offenen Dachstuhl mit
expressionistischer Bemalung |
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Straßenbild in Aduard |
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In diesem Haus befindet sich das Klostermuseum. |
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In vielen Häusern des Dorfes wurden großformatige Backsteine
im sog. Klosterformat verbaut, die von den
abgebrochenen Klostergebäuden stammen. |
Anschließend besuche wir die Burg Menkema in Uithuizen, einen adligen Herrensitz mit Schlossgräfte und prächtiger Gartenanlage. Das umgräftete Herrenhaus entstand in mehreren Bauphasen aus einem mittelalterlichen Steinhaus, ähnlich dem in Bunderhee, das wir gestern gesehen haben.
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Eingang zum Schlosspark von Menkema Borg |
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Ein Wappenlöwe bewacht die Brücke zum Herrenhaus
von Burg Menkema. |
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Dieses Nebengebäude der Burganlage, das sog. Schathuis
("Schatzhaus" = Abgaben- oder Zehntscheune) wurde von Erhard
dendrodatiert, das Innengerüst stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts |
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Das weitgespannte Dachwerk der Scheune aus
der Mitte des 16. Jahrhunderts |
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Küche im Keller des Herrenhauses |
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Butzen als Schlafplätze für das Dienstpersonal... |
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...und das original erhaltene Himmelbett des Hausherrn und seiner Frau. |
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Die Wohnräume des Hauses besitzen ihre originale
Innenausstattung des 17. bis 19. Jahrhunderts. |
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Ein Kinderbildnis aus der Ahnengalerie im Herrenhaus |
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Die Mittagspause verbringen wir in Onderdendam, einer
"typisch friesischen" Idylle mit Häusern am Kanal und
einer Windmühle, wo man lecker essen kann. |
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Über den Kanal führen zwei Drehbrücken. |
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Vornehmes Wohnhaus (rechts) in Onderdendam mit angebauter Scheune |
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Das Innengerüst der Scheune sieht mittelalterlich aus (angeblattete Kopfbänder!), entstand aber laut Dendro-Datierung wohl erst 1787 - mit vielen älteren, wiederverwendeten Hölzern. |
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Blick vom Turm der Kirche auf den Ort Winsum mit einer Windmühle |
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Die Kirche in Winsum stammt in ihren ältesten Teilen aus dem 12. Jahrhundert, der Chor aus dem 13. Jh. zeigt einen Bogenfries aus Backsteinen. Das Dach ist mit mittelalterlichen Hohlziegeln, sog. Mönch-Nonne-Ziegeln, gedeckt. |
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Über dem Kirchenportal prangt ein Totenschädel, der an die Vergänglichkeit des irdischen Lebens erinnern soll... |
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Das Innere der Kirche in Winsum ist reformiert-schlicht. |
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Dachwerk über dem Chor |
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Windmühle "Freundschaft" in Winsum |
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Die Backsteinkirche in Garnwerd... |
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...ist im Innern ebenfalls ev.-reformiert-schlicht gestatet. |
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Grafitti am Aufgang zum Dachboden |
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Dachwerk über der Holztonne des Innenraums |
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Das Turmuhrwerk stammt aus dem 17. Jahrhundert... |
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... und wurde 1775 repariert. |
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Kirche in Garnwerd von Osten |
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Kanalbrücke mit Windmühle und Segler in Garnwerd |
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Wir fahren an dem Wurtendorf Ezinge vorbei, das in den
1930er Jahren von dem Siedlungsarchäologen A. E. van Giffen
ausgegraben worden ist. Die frühere Grabungsfläche ist
noch heute unterhalb der Kirche im Gelände sichtbar. |
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Dorfidylle in Niehove, einem kreisförmig angelegten Wurtendorf. |
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Die schlichte Backsteinkirche in der Mitte des Dorfes dient heute als "Besucherzentrum” für Fahrradtouristen - eine Gemeinde gibt es hier nicht mehr. |
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Haus von 1634 am Rande des Kirchhofes |
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Inneres der Kirche mit Orgel und altem Gestühl |
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Grabplatten aus belgischem Blaustein |
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Ein Modell des Dorfes - auch Niehove ist ein Wurtendorf,
dessen Häuser radial um die Kirche angeordnet sind. |
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Dachwerk der Kirche mit liegendem Stuhl |
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Grabstelen auf dem Kirchhof |
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Die letzte Kirche, die wir heute besuchen, steht in Visvliet.
Der Backsteinbau aus dem 15. Jahrhundert wurde 1885 verputzt.
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Spätgotische Bauinschrift von 1427 |
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Im Innern gibt es eine barocke Kanzel von 1714 und
prächtiges Gestühl in "friesischer Anordnung". |
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Inschriftplatte mit Roggenpreis von 1557 |
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Grabplatte aus Blaustein von 1703 -
hier ruht ein Vater mit zwei Kindern. |
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Die mächtige Orgel wurde 1859 gestiftet - sie ist mit
zwei Adlern und Musikinstrumenten geschmückt. |
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"Friesisches" Gestühl aus dem 17. Jahrhundert |
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Dachwerk über dem Chor |
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Abbundzeichen im Chor |
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Hier trifft sich der Kirchenvorstand. |
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Wir beschließen den Tag mit einem vorzüglichen Abendessen
im "Gouden Karper" (Goldener Karpfen) in Winsum…. |
weiter zu Tag 6 ––––––>
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