23. Dezember 2012

Ein Hausforscher in New York - Teil 4

Highline Park und andere Highlights...

Es gäbe noch vieles zu berichten, doch will ich versuchen, einige Eindrücke aus NYC abschließend zusammenzufassen: Ziemlich verregnet war der Gang durch Financial District mit Wall Street und 9/11 Memorial, der Gedenkstätte für die Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001. Im Battery Park haben wir die Eichhörnchen gefüttert und starteten zu einer einer etwas nebligen Rundfahrt vorbei an Ellis Island und der Freiheitsstatue...
Beeindruckend: Blick vom Empire State Building
Bauliche Highlights waren immer wieder die weltberühmten Wolkenkratzer New Yorks: Woolworth Building, Chrysler Building und last, but not least Empire State Building, bis 1972 das höchste Gebäude der Welt mit einer grandiosen Aussicht über ganz Manhattan und weit darüber hinaus.

21. Dezember 2012

Ein Hausforscher in New York - Teil 3

Picasso, Dinosaurier und Kreuzgänge - Museen in NYC

New York besitzt großartige Museen, die man gesehen haben sollte - ohne jemals alles sehen zu können. Das entspannteste Museum für Rollstuhlfahrer ist Guggenheim Museum in dem berühmten Bau von Frank Lloyd Wright: Man fährt mit dem Aufzug in den sechsten Stock und rollt ganz gemütlich die spiralförmigen Rampen der Rotunde hinunter und lässt die Bilder an sich vorbeiziehen - in unserem Fall eine schöne Ausstellung mit Schwarz-Weiß-Bildern von Picasso.
Wallfahrtsort für Kunstfreunde: Guggenheim Museum,
erbaut 1959 von Frank Lloyd Wright
Was die New Yorker Museen für Hausforscher zu bieten haben, sei im Folgenden berichtet.

20. Dezember 2012

Ein Hausforscher in New York - Teil 2

Durch SoHo und Chinatown nach Brooklyn

In den ersten Tagen, bei noch gutem Wetter, sind wir kreuz und quer durch Manhattan gelaufen, bzw. ich bin mit dem Rollstuhl gefahren. Später haben wir auch Taxen (yellow cabs) und die Subway genutzt, was in NYC recht gut funktioniert. Etwa jede dritte bis vierte Metro-Station ist mit einem Aufzug erreichbar. Die Züge sind dann ohne Probleme mit dem Rollstuhl befahrbar.

Madison Square, links NY Life Insurance Building (Cass Gilbert, 1928), rechts der 210 m hohe Metropolitan Life Insurance Tower (1909), der an den Campanile von San Marco in Venedig erinnert.
Von unserem Hotel an der West 34th Street war es nicht weit zu Macy's Department Store und zum Empire State Building, das wir aber erst später zusammen mit Jan besuchen wollten. Wir folgten dem Broadway, der das gitterförmige Straßenraster (grid) der Stadt schräg durchschneidet, in Richtung Süden. Mehrere markante Wolkenkratzer stehen am Madison Square, darunter das bekannte Flatiron Building von 1902.

19. Dezember 2012

Ein Hausforscher in New York - Teil 1

"Was willst Du denn in New York? Da gibt es doch kein Fachwerk - ist das denn für einen Hausforscher interessant?" fragte mich ein Bekannter, als ich von unseren Reiseplänen erzählte. Tatsächlich hat diese Stadt für baugeschichtlich Interessierte unendlich viel zu bieten.

Skyline von Midtown Manhattan von Brooklyn Bridge aus, im Hintergrund Empire State Building (Mitte) und Manhattan Bridge (rechts)
New York City ist absolut faszinierend - damit erzähle ich jedem, der schon einmal dort war, nichts Neues. Atemberaubend ist der bekannte Blick auf die Skyline von Manhattan, insbesondere von Brooklyn Bridge oder Central Park aus, spannend sind die Gegensätze zwischen gigantischen Hochhäusern und alten, viergeschossigen Backsteinbauten mit eisernen Feuertreppen. Es gibt Wolkenkratzer in allen Stilformen - von Neugotik, -renaissance und Spätklassizisums bis zur Moderne. Bis heute stadtbildprägend sind die Bauten im Art Deco-Stil der 1920er und 1930er Jahre - und Fachwerk haben wir schließlich auch entdeckt, dazu später...

7. November 2012

Pyramiden sind Bauernhäuser!

Seit vielen Jahren wird von einigen "Hausforschern?" immer wieder mal behauptet - ohne das wirklich beweisen zu können - dass die Bauernhäuser von den Pyramiden abstammen. Auf den ersten Blick kann man das natürlich glauben, wenn man die Dächer der Haubarge auf Eiderstedt, die "Zuckerhüte" auf Rügen, die Schwedenhäuser in Nürnberg oder die Häuser mit ihren pyramidenförmigen Dächern in anderen europäischen Hauslandschaften betrachtet.
Aber Falsch!! Genau das Gegenteil ist der Fall - die Pyramiden stammen von den Bauernhäusern ab! Glaubt ihr nicht?
Hier ist der Beweis:

21. Oktober 2012

"Das sächsische Bauernhaus in Siebenbürgen - Was wie machen an alten Häusern?" – Der!! Ratgeber und Leitfaden für Althaussanierer und -restaurierer


Endlich gibt es ein Buch auf dem Markt, das Leuten mit alten Häusern Hilfe für nahezu jedes bauliche Problem in Theorie und Praxis aufzeigt. Der Bremer Architekt und IGBler Jan Hülsemann hat mit seinem Buch „Das sächsische Bauernhaus in Siebenbürgen“ ein inhaltlich einmaliges und optisch ansprechendes Werk geschaffen. Logisch strukturiert zeigt er die Probleme, die baulich an alten Häusern auftreten können. Anschließend vermittelt er mithilfe vieler Skizzen, Fotos und auch für Laien gut verständlicher Texte das Handwerkzeug zum Erhalt von Altbaubeständen.

30. September 2012

Die Heidenhofer Kapelle - ältester erhaltener Sakralbau Mitteleuropas

Die Heidenhofer Kapelle im Heidepark Soltau
Mitten im Heidepark Soltau - das ist die Vergnügungsstätte mit Achterbahn, Karussels, Fastfood, Lärm und Hektik, findet sich ein Platz der Ruhe und Andacht. Eine kleine Kapelle, vollkommen aus Holz gebaut, mit einem steilen Dach und einer Anmutung aus einer anderen Zeit. Es ist die älteste und einzige Holzkirche Deutschlands, die man nicht rekonstruieren, sondern nur ergänzen mußte.

23. September 2012

Hausforscher unterwegs … zu Besuch bei Kollegen in Nordfriesland

Der Rote Haubarg - Blick in den Vierkant
Spannende Eindrücke von der Hauslandschaft der Halbinsel Eiderstedt an der Westküste Schleswig-Holsteins vermittelte eine Arbeitstagung des Arbeitskreises ‚Handbuch Eiderstedter Haubarge‘ vom 15. bis 16. September, zu der Gerd Kühnast und Hans-Georg Hostrup von der IG Baupflege Nordfriesland und Dithmarschen und Hauke Koopmann vom Heimatbund Landschaft Eiderstedt eingeladen hatten.
Haus- und Geschichtsforscher aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und den Niederlanden diskutierten im Roten Haubarg im Witzworter Adolfskoog nahe Husum Stand und Aufgaben der Haubargforschung. 

22. September 2012

Village des Bories - das Dorf der Steinhütten

Eingangsbereich ins Freilichtmuseum "Le Village des Bories" nahe Gordes im Departement Vaucluse. Vorne rechts ein jüngeres Haus, hier ist die Museumszentrale.
Im Departement Vaucluse in der Provence in Südfrankreich gibt es ein Museum , das wohl einmalig auf der Welt ist. Nur einen Steinwurf von dem auf einem Berg liegenden Dorf Gordes entfernt liegt etwas abseits das Museumsdorf der Bories. So wird die grösste Gruppe der mörtellosen Steinbauten genannt, gebaut nur aus den auf den Feldern gefundenen Steinen, aufgeschichtet zu Häusern.

11. September 2012

… noch eine Wikingerburg – in Aggersborg, Dänemark

Die Wikingerburg (Königshof) Aggersborg am Limfjord in Nordjütland.
(Panorambild in separatem Fenster öffnen)
An der dänischen Westküste, 5 km landeinwärts am nördlichen Ufer des Limfjords liegt die größte der vier dänischen Wikingerburgen in Dänemark  – Aggersborg. Mit 240 m Durchmesser beherbergte die Anlage 48 der großen Häuser vom Typ Trelleborg, wie sie auch in Fyrkat nachgewiesen sind.

31. August 2012

Die größten Bauernhäuser der Welt

Vierkant-Konstruktion im Roten Haubarg
Der Rote Haubarg in Eiderstedt
Schleswig-Holstein ist das Transitland auf dem Weg nach Skandinavien und das auf der Autobahn. Dabei hat das nördlichste Bundesland eine Menge zu bieten an Haus-, Kultur- und Naturlandschaft. Da muß man nur einmal an der Westküste die Halbinsel Eiderstedt besuchen.

17. Juli 2012

Fragen über Fragen – ein Sommerrätsel.

Die rätselhaften Datierungen in Siebenbürgen

Expedition unterm Kirchendach
Vier Wochen ist es her, seit unserer Rückkehr aus Siebenbürgen. In dieser Zeit wurden mehr als 200 Dendroproben ausgewertet und mit Daten und Informationen aus Archiven, Veröffentlichungen und vorhandenen inschriftlichen Datierungen abgeglichen und müssen letztenendes richtig interpretiert werden.

16. Juni 2012

Die Puszta: Unendliche Weiten… Rückreise durch die ungarische Tiefebene

Unendliche Weiten: Unterwegs in der Puszta
Heute ist Rückreisetag: Aufstehen um halb 7, frühstücken und Gepäck verstauen - und Abfahrt um 8.30 Uhr. Die schöne spätgotische Kathedrale in unserem letzten Quartier Klausenburg (Cluj Napoca) wird noch im Vorbeifahren "mitgenommen", dann geht es los in Richtung Westen. Insgesamt haben wir heute knapp 800 Kilometer zu fahren bis nach Wien, wo der Bus um 19 Uhr wieder auf den Autoreisezug verladen wird.

15. Juni 2012

Eine ungarische Kirche, eine sächsische Kirchenburg, keine Schokolade und die Mafia

Auf der Dorfstraße in Sanvasii begegnen uns diese drei farbenfrohen Zigeunermädchen. Sie wollen von uns Schokolade - als wir ihnen keine geben (können), beschimpfen sie uns als "Mafia"... 
Heinz schoss unser Bild des Tages.
Unser letzter Besichtigungstag in Rumänien: Zoltan stößt wieder zu uns - diesmal in Begleitung seiner Frau und seiner kleinen Tochter - und zeigt uns Dörfer mit überwiegend ungarischer Bevölkerung bei Tirgu Mures im Norden Siebenbürgens. Hier sehen die Häuser und Kirchen deutlich anders aus als in den Dörfern der Siebenbürger Sachsen. Auch gibt es auch interessante Begegunngen: Mit dem Pfarrer, einer Spinnerin und drei Zigeunermädchen auf der Straße.

14. Juni 2012

Ländliches Bauen und Art Nouveau - von Deutsch-Weißkirch nach Tirgu Mures

Die Post in Deutsch-Weißkirch: Unser Frühstücksort und Quartier von Erhard und Haio
Heute müssen wir Abschied nehmen von Deutsch-Weißkirch - noch einmal bei Viktor vorbeischauen, noch ein paar ortstypische Filzpantoffeln kaufen und schon geht es auf die Weiterreise nach Tirgu Mures (Neumarkt). Unterwegs hat Heinz in Nicolesti, einem Dorf kurz vor Tirgu Mures, eine kleine orthodoxe Blockbau-Kapelle entdeckt, die er uns natürlich zeigen will.

13. Juni 2012

Mit dem Pferdewagen durch Siebenbürgen


Fahrt mit dem Pferdewagen von Deutsch-Weißkirch nach Meschendorf 
Zunächst besuchen wir heute den siebenbürgisch-sächsischen Tischler Viktor in Deutsch-Weißkirch, der uns seinen Hof mit der Werkstatt und altes Zimmermanns- und Tischlerwerkzeug zeigt, darunter mehrere Beile und einen Fuchsschwanz (Säge) von ausgewanderten Verwandten aus Argentinien. Viktor ist außerdem so freundlich, Erhards große Baumscheiben auf seiner Kreissäge in kleine, handliche Stäbe zu zerschneiden, die sich besser mit unserem Gepäck transportieren lassen.
Mittags steht dann eine Fahrt mit einem traditionellen Pferdewagen von Deutsch-Weißkirch nach Meschendorf auf dem Programm - ein besonderes Erlebnis.

12. Juni 2012

Deutsch-Weißkirch: Wir entdecken das Welterbe

Weltkulturerbe: Die Kirchenburg in Deutsch-Weißkirch
Heute erkunden wir das Weltkulturerbe-Dorf Deutsch-Weißkirch (Viscri). Zunächst besuchen wir zwei Höfe von Deutschen, die vor etwa 15 Jahren nach Siebenbürgen gekommen sind und sich hier sozial und für den Naturschutz engagieren. Dann treffen wir uns mit Sara Dooz, einer waschechten Siebenbürger Sächsin, die uns die Kirchenburg zeigt.

11. Juni 2012

Kirchgang in Malmkrog und Dorfidylle in Deutsch-Weißkirch

Ev. Gottesdienst in Malmkrog
Heute ist Sonntag - und anständige Hausforscher gehen zur Kirche: In Malmkrog gibt es noch eine kleine, aber lebendige evangelisch-deutsche Gemeinde. Nach dem Gottesdienst und einem netten Gespräch mit dem Pfarrer brechen wir auf zu unserem nächsten Quartier in Deutsch-Weißkirch.

10. Juni 2012

Ein heißer Tag in Trappold und Fresken in Malmkrog

Die Hausforscher-Gang unterwegs zu neuen Taten...
Morgens besuchen wir den Markt in Schäßburg, wo wir uns mit frischen Kirschen, Erdbeeren und Strohhüten versorgen - es wird ein heißer Tag...
Erste Station ist Trappold (rumän.: Apold) mit einer beeindruckenden, frisch restaurierten Kirchenburg (für Rollstuhlfahrer leider nicht zugänglich). Vom Kirchturm hat man einen schönen Rundblick über den Ort - und Dendro-Proben werden hier auch gebohrt.

9. Juni 2012

Stadtrundgang in Schäßburg und noch eine Kirchenburg in Arkeden

Die Kirchenburg in Arkeden: eine der schönsten auf unserer Tour
Heute besuchen wir Schäßburg, die angebliche Geburtsstadt Graf Draculas... - mit bunten Häusern, einem eindrucksvollen "Stundturm"und einer Kirche auf der Bergkuppe. Abenteuerlich war die steile Auffahrt zur Bergkirche und wieder hinunter. Der Aufstieg lohnte sich - in der Kirche gibt es sehenswerte Altäre und mittelalterliche Truhen aus der Kirchenburg in Henndorf, die von Studierenden der Hochschule Hildesheim restauriert worden sind.

8. Juni 2012

Bohren in Birthälm

Mit dem Bus durften wir bis auf die Burg hinauffahren
Heute steht Birthälm (rumänisch: Biertan) auf dem Programm - ein Marktflecken in der Nähe von Schäßburg mit einer eindrucksvollen Kirchenburg, die von Jan Hülsemann und dem MET restauriert wird. Diese wollen wir besichtigen - und noch weitere Dendro-Proben bohren.

7. Juni 2012

Hermannstadt für Heinrich und ein Holzklotz für Erhard

Turm an der Piata Mica in Hermannstadt (Sibiu)
Kurz und knapp (Netz ist rar):
Heinrich, der ja erst später zu uns stieß, bekommt heute eine extra Führung durch Hermannstadt mit den wichtigsten gebauten Highlights. Dazu unten noch ein paar Impressionen.
Weiter gehts mit dem Taxi nach Heltau, wo Erhard, Heinz und Volker den Dachstuhl der Wehrkirche (wo wir ja schon einmal waren), bohren. Heinz entdeckt hier an einem Sparren eine interessante inschriftliche Datierung von 1559.

6. Juni 2012

Junge Leute - engagiert in Siebenbürgen

Dachwerk  von Architekturstudenten gebaut
Die Modelle der Studenten der Universität der Architektur wollen wir uns heute ansehen. Der Ableger der Universität Bukarest zentral in Hermannstadt in einem großen alten Stadthaus, das allerdings einen sehr maroden Eindruck macht - die erheblichen Bauschäden sind nicht zu übersehen.  Ein deutsch sprechender, sehr engagierter junger Student übersetzt unsere Fragen an den Leiter der Einrichtung. Ganz spontan werden wir eingeladen, einen Blick ins historische Dachwerk zu werfen. Aber die Konstruktion erklärt sich nicht auf den ersten Blick - nähere Untersuchungen, auch Dendro - wären nötig.

5. Juni 2012

Liebesakt im Freilichtmuseum

Bauernhaus mit Garten
Der Titel dieses Beitrages verspricht hohe Zugriffszahlen und einige werden sicher enttäuscht sein, das Erwartete hier nicht vorzufinden. 
Auf jeder Exkursion besichtigten wir die Freilichtmuseen in der von uns besuchten Region. So auch hier in Siebenbürgen. Am Rande Von Hermannstadt liegt das Freilichtmuseum Astra. Es wurde vor ca. fünf Jahrzehnten gegründet. Allerdings mit einem anderen Konzept, als wir das aus Deutschland kennen, wo man versucht, regionale Baukultur in regionalen Baugruppen zusammengefaßt zu repräsentieren.

4. Juni 2012

Ein Sonntagsausflug mit zufälligen Begegnungen der Baukultur

Blütenpracht auf der Wiese neben der Kirchenruine in Kerz
Es ist Sonntag. Wir haben einen Ausflug in die nahen Karpaten geplant - mit der Seilbahn auf den Gipfel.
Aber weil unsere Ziele auch immer neben dem Weg liegen, müssen wir schon bald das erste Mal anhalten. Die Rythmischen Geräusche vom Turm einer Kirche mit großen Wandbildern fordert uns dazu auf. Es ist gerade Gottesdienst - wir lauschen den Gesängen der koptischen Priester, die p. Lautsprecher nach draußen übertragen werden. Nach und nach treffen die Gläubigen ein …

3. Juni 2012

Begegnung mit den Brüdern Stefan und Eugen - zwei Haus- und Kulturfans in Siebenbürgen

Dendroprobenentnahme am Pressarm einer Weinpresse
Der Tag startet mit einem Besuch auf dem großen Wochenmarkt von Hermannstadt, ein großartiger Genuß für Augen und Nase. Die Tomaten, die wir hier für under Picknick kauften schmeckte noch wie Tomaten.
In Holzmengen, ein kleines Dorf mit Kirchenburg war unser erstes Ziel. In der Scheune des Pastorenhauses konnte Erhard endlich den Dendrobohrer auspacken. Wir sind gespannt auf das Ergebnis.
Beim anschließenden Gang durch die unbefestigten Dorfstraßen zeigte sich uns die Siebenbürger Baukunst mit der ganzen Farben und Formenvielfalt. Um den Jahrzehntelangen Reparaturstau zu beheben fehlt den Bewohnern das nötige Kleingeld. Zu viel müßte möglichst schnell investiert werden, um den Verfall der Baukultur zu stoppen.

2. Juni 2012

"Spaziergang" durch Hermannstadt

Innenhof eines Oberschichtlichen Bürgerhauses
Hermannstadt, die Hauptstadt der Siebenbürgen, haben wir heute zu Fuss erkundet. Die gebaute Geschichte der Jahrhunderte ist hier überall präsent. Beeindruckend sind die Innenhöfe, oftmals kleine Oasen, der großen Stadthäuser, die fast überall zugänglich sind. Die großen Tore sind normalerweise nicht verschlossen.

1. Juni 2012

Blockbauten unter Putz und rumänische Gastfreundschaft

spontane Einladung auf einem rumänischen Hof - der Selbstgebrannte ist Pflicht!
Unser erster Siebenbürgentag. Morgens um 9 starten wir zu einer ersten Tour durch die Dörfer westlich von Hermannstadt. Die Vielfalt von traditionellen Farben, Mustern, Formen die die traditionelle Hauslandschaft prägen, ist erschlagend, aber auch beeindruckend. Aber die neue Zeit der Baumärkte hat sich schon eingenistet und wird noch Vieles zerstören.

30. Mai 2012

Durch das platte Land der Magyaren und russisch Roulette in Rumänien

Ankunft in Wien morgens um 8.30 Uhr
Richtig aufregend war es heute. Zehn Stunden waren wir unterwegs von Wien in Österreich nach Hermannstadt in Siebenbürgen. Die Autobahn durch Ungarn ist richtig langweilig – das Land ist ja fast noch platter als Ostfriesland – naja, daher kommt wohl auch der Name Plattensee – den kennt ja jeder. Und in Rumänien war Russisch Roulette auf den Strassen - jeder überholt mal bei Gegenverkehr – man sieht dann ja ob's klappt.

29. Mai 2012

12. Mai 2012

Giebelzier in Westmecklenburg und im nördlichen Wendland


im Museum Diesdorf
Auf unserer Reise 2009 besuchten wir Westmecklenburg und das Museum Salzwedel-Diesdorf. 
In den Dörfern findet man den für die Region typischen Giebelschmuck. In Westmecklenburg die Pferdeköpfe in ihren verschiedenen Ausprägungen und im Wendland die hier verbreiteten Giebelpfähle, im Volksmund auch Wendenknüppel (dieser Ausdruck ist in Fachkreisen eher unbeliebt) genannt.

19. April 2012

Band vier der "Hausforscher-unterwegs-Reihe" soeben fertiggestellt!



Da schaut er noch ganz frisch und noch gar nicht richtig trocken aus dem Karton heraus – der vierte Band unsrer Hauforscher unterwegs-Reihe. Diesmal als Doppelband, mit den Fotos der Exkursionen 2007 und 2011, die uns in die Niederlande führten. 
Viele Stunden Bildbearbeitung und das Weglassen von Fotos (ja, das ist wirklich die größte Kunst – DAS REDUZIEREN) stecken in diesem Doppelband. Nun hoffe ich, daß uns die 100er Auflage ganz schnell "aus den Händen gerissen" wird … 

26. Februar 2012

Schlitten als Transportmittel

Auf Madeira: Feuerholztransport auf dem Schlitten (hist. Foto)
Was kann man von einer Reise nach Madeira als Hausforscher berichten? Vielleicht von den letzten 2 bis 3 strohgedeckten bäuerlichen Nurdachhäusern? Wie Original sind die wohl? Kirchen, ja es gibt eine Reihe von schönen Kirchen. Man könnte von den vielen älteren und auch jüngeren schönen Pflasterungen berichten.
Ich beschränke mich ’mal auf den Schlitten als Transportmittel. Für jeden Touristen ist es ein „Muß“ mit dem Schlitten vom oberen „Monte“ die steile Straße hinunter nach Funchal zu rodeln. Man fragt sich sofort, wie in alles in der Welt kommen die Leute darauf, mit dem Schlitten zu fahren? Außer an dieser Touristenstrecke habe ich keinen einzigen Schlitten auf der Insel gesehen. Es sei denn, man sieht sich die schönen Kachelbilder an Häusern oder Brunnen mal genauer an. Offensichtlich hat man schon früh begonnen, Touristen mit einem Schlitten oder einer tragbaren Hängematte durch die Gegend zu transportieren.

18. Januar 2012

Kniehölzer - die Ahnen von Kopfbändern und Knaggen

krumme Hölzer waren die wesentlichen Bauelemente der Wikingerschiffe
dieses Knieholz trägt die Vorkragung eines Lagerhauses im Brygge-Viertel in Bergen, die schmalen Gänge sind so stützenfrei nutzbar 
Knieholz nennt man natürlich gewachsenes, krummes niedriges Gehölz. Knieholz, das sind aber auch gewachsene Knaggen bei denen man die natürliche Stabilität des krummen Wuchses für die Aussteifung von Holzkonstruktionen nutzt. Am bekanntesten sind die krummen Hölzer, die für die Spanten der Wikingerschiffe benutzt wurden. In den skandinavischen Schiffsmuseen sind die geborgenen Wracks mit vielen Beispielen dieser tausendjährigen Kunst der Krumm- oder Knieholzverwendung zu bewundern.

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