21. Oktober 2012

"Das sächsische Bauernhaus in Siebenbürgen - Was wie machen an alten Häusern?" – Der!! Ratgeber und Leitfaden für Althaussanierer und -restaurierer


Endlich gibt es ein Buch auf dem Markt, das Leuten mit alten Häusern Hilfe für nahezu jedes bauliche Problem in Theorie und Praxis aufzeigt. Der Bremer Architekt und IGBler Jan Hülsemann hat mit seinem Buch „Das sächsische Bauernhaus in Siebenbürgen“ ein inhaltlich einmaliges und optisch ansprechendes Werk geschaffen. Logisch strukturiert zeigt er die Probleme, die baulich an alten Häusern auftreten können. Anschließend vermittelt er mithilfe vieler Skizzen, Fotos und auch für Laien gut verständlicher Texte das Handwerkzeug zum Erhalt von Altbaubeständen.
Obwohl sein Werk auf dem Beispiel der einmaligen Hauslandschaft der Siebenbürger Sachsen in Rumänien gründet, sind seine Tipps 1:1 auf die „Problemzonen“ historischer Bauten in Deutschland zu übertragen. Schließlich bestehen auch hier nahezu alle historischen Bauernhäuser aus Materialien wie Stein, Holz, Lehm und Stroh.
Mit seinem Buch legt Jan Hülsemann zugleich Zeugnis ab über eine in Europa mittlerweile vermutlich einmalige Hauskulturlandschaft, die aufgrund des „Fortschritts“ in Form von „Baumarktmanie“ vom Aussterben bedroht ist. Der Autor arbeitet bereits seit vielen Jahren für den MET, einem Trust, der sich in Siebenbürgen für den Erhalt der alten Häuser und das Wiederaufleben des zwingend dazu gehörenden Wissens um die alten Handwerkstechniken einsetzt.
Der Schirmherr des MET, Prinz Charles von England, schreibt in seinem Vorwort zum Buch, die in ihren Ursprüngen mittelalterlichen Siedlungen sowie die wilde Landschaft, die sich über viele Jahrhunderte nahezu unverändert erhalten haben, hätten ihn tief beeindruckt. Zusammen bildeten sie eine außergewöhnlich ursprüngliche Einheit mit einer angepassten Form der Landwirtschaft sowie großer Artenvielfalt, die vermutlich das letzte Zeugnis ihrer Art in Europa ist. Prinz Charles hat „das sächsische Bauernhaus in Siebenbürgen“ so gut gefallen, dass er in seinem Vorwort äußert: „Ich bete von ganzem Herzen, dass dieses außergewöhnliche Buch zu „dem“ Musterbuch für zeitgenössisches Bauen wird und dadurch mithilft, die lokale Identität und kulturelle Vielfalt der Region zu erhalten“.
Die IGB tritt als Herausgeberin des Ratgebers auf, weil sie vom Inhalt überzeugt ist. Zugleich besteht seit kurzem eine Kooperation mit dem MET, die sich unter anderem in einer IGB-Außenstelle in Siebenbürgen manifestiert. Jan Hülsemanns in langen Jahren vor Ort in Siebenbürgen zusammengetragenes Buch knüpft mit seinen Ratschlägen übrigens an einen IGB-„Urtitel“ von Julius Kraft „Was wie machen? Instandsetzen und Erhalten alter Bausubstanz“, an.

Der Holznagel 5/2012 ergänzt „Das Sächsische Bauernhaus in Siebenbürgen“ mit einem Schwerpunkt rund um das Thema Siebenbürgen, um die soziokulturellen Hintergründe verständlicher zu machen.

Michaela Töpfer, Öffentlichkeitsreferentin der IGB

Jan Hülsemann: „Das sächsische Bauernhaus in Siebenbürgen. Was wie machen an alten Häusern?“
IGB 2012, 227 Seiten mit vielen, größtenteils farbigen Fotos und Zeichnungen, ISBN: 978-3-98106-189-5, 29,90 € (für IGB-Mitglieder 24,90 €), erhältlich im IGB-Shop oder im Buchhandel

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Schreiben Sie einen Kommentar zu unseren Beiträgen.
Es ist immer spannend, zu erfahren, was unsere Leser denken und wer uns besucht. Wir würden uns freuen.

Printfriendly