Broglie, Département Eure, Haute-Normandie. Kirche Saint-Martin
Im 15. Jahrhundert begann man die Kirche zu gotisieren. Glücklicherweise fehlten wohl die Mittel für eine konsequente Umformung. So entstand eine eigenartige Mischung aus gotischen und romanischen Bauteilen.
Die Überraschung war groß, über den massiven Gewölben ein vollkommen unversehrtes, ursprünglich offenes Dachwerk anzutreffen ...
... mit reichen Schnitzereien, Schreckgesichtern und balkenfressenden Drachen. Die Schnitzereien erstrecken sich über die gesamte Länge des Kirchenschiffs und müssen wohl vor dem nachträglichen Einbau der massiven Gewölbe vom Kirchenraum aus sichtbar gewesen sein. Die Unversehrtheit ist dem Umstand zu verdanken, dass die Gewölbe kurze Zeit später eingezogen und das Dachwerk damit den Blicken der allgemeinen Betrachter entzogen wurde.
Mit einer dendrochronologischen Altersbestimmung ließen sich die Lücken in der Geschichte des Bauwerks schließen. Pierre Roussel bemüht sich um eine Genehmigung zur Probenentnahme.
Unterdessen wieder in Gaillon:
So sieht der vollständige Abbund der Balkenlage von oben aus.
(Foto: Jeremy Brodbeck)
(Foto: Jeremy Brodbeck)
Der Versuch, mit den Rückepferden über einen Flaschenzug die Hölzer ins Dachwerk zu befördern, misslang. Um Zeit zu sparen, musste dann doch ein Autokran her.
(Foto: Jeremy Brodbeck)
(Foto: Jeremy Brodbeck)
Der Abbund wird für den Transport auseinander genommen.
(Foto: Jeremy Brodbeck)
(Foto: Jeremy Brodbeck)
Durch diese Öffnung werden alle Hölzer ins Dach gehoben.
(Foto: Jeremy Brodbeck)
Erste Hölzer werden angepasst und eingesetzt.
(Foto: Jeremy Brodbeck)
Der fertige Werk.
Schnittpunkt der sich kreuzenden Balkenlage.
Die eingezapften Balken sind durch natürliche Krümmungen aus der Mitte versetzt angeordnet und reduzieren dadurch ein Schwächung an dieser Stelle maßgeblich. Im dem noch leeren Zapfenloch wird der Kaiserstiel (en. kingspost, fr. poincon de croupe) später eingelassen.
Zukünftige Bauforscher werden sich wegen der Beschriftung und der unterschiedlichen Münzwährungen wundern!
Francois Calame, der den Zimmerei-Workshop vor einigen Jahren ins Leben rief, legt selbst Hand an. Wird es eine Fortsetzung geben?
Finanzmittel scheint es für die nächsten Jahre nicht zu geben.
Werkzeug und Vorrichtung zur Herstellung von Holzschindeln
aus Eichenholz (fr. bardeaux). Ein Schindelmacher demonstrierte sein Handwerk.
aus Eichenholz (fr. bardeaux). Ein Schindelmacher demonstrierte sein Handwerk.
Teilnehmer aus Deutschand, Frankreich und Kanada von links nach rechts:
Dino Preßler, Jeremy Brodbeck und Higgs Murphy.
Das letzte gemeinsame Abendessen.
Am nächsten Tag reisen die ersten Teilnehmer wieder ab.
Ausgelassene Stimmung am Ende einer arbeitsreichen Woche.
Wer zieht den anderen zuerst vom Brett?
Zimmerleute können auch mit einer Wurfaxt umgehen. Higgs Murphy trifft hier ins Schwarze.
Das gesamte Teilnehmerfeld.
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