25. Mai 2014

Blauherrenmühle und Kivik, die Zweite

Heute besuchen wir Ingwar Melin, den Vater von Kalle, in seiner restaurierten Mühle, der "Blauherrenmühle" (Blåherremölla) - sehr romantisch … Nachmittags ist noch Zeit, den Besuch der bronzezeitlichen Grabkammer in Kivik nachzuholen, die gestern morgen noch geschlossen war. Ein wunderschöner Tag in Schonen …

Die Kirche in Maglehem - mit den in der Gegend üblichen Treppengiebeln und schönen Wandmalereien innen, war aber leider geschlossen. 
Wir nähern uns Blåherremölla ... 
... auch in der Nachbarschaft der Mühle gibt es landschaftstypische, gut restaurierte Fachwerkbauten. 
Vor der "Blåherremölla" werden wir von Ingwar Melin, dem Vater von Kalle, herzlich begrüßt. Er ist Stroh- und Reetdachdecker und hat die historische Mühle vor  3 Jahren gekauft und restauriert. 
Das Hauptgebäude enthält links (rot gestrichen) die Wassermühle und rechts Wohnräume.

Ansicht vom Mühlenteich
Blick in das authentische Innere der Mühle. Der Boden ist mit alten Mühlsteinen gepflastert.
Alter Mehlsack mit dem Namen der Mühle
Das hölzerne Getriebe der Wassermühle ist in betriebsfähigem Zustand.
Eisernes Türschloss am Eingang zum Wohnteil der Mühle
Blick in die Wohnstube mit alter Möblierung
Über dem Bettsofa hängen Porträts von König und Königin
Bemalter Schrank von 1812 in der hinteren Stube
Natürlich wollen wir wissen, wie alt die Mühle genau ist. Erhard entnimmt mehrere Bohrproben für eine dendrochronologische Untersuchung.
Die erste Bohrprobe: Links enge Jahresringe (gut zu datieren), rechts weite Jahresringe (nicht so gut zu datieren) 
Auch der Türständer wird angebohrt.
Ingwar bewirtet die hart arbeitenden Hausforscher mit Kaffee und Kuchen.
Nebengebäude der Mühle mit teilweise neu gedecktem Strohdach
Abschied von Ingwar Melin, der sich über Holznägel und ein Hausforscherbuch freut.
Auch der schönste Mühlenbesuch geht einmal zu Ende... - und am Nachmittag haben wir noch Zeit, den Besuch der Grabkammer in Kivik nachzuholen, die am Freitagmorgen noch geschlossen war. Das Grab von Kivik ist eine sogenannte Steinkiste der mittleren Bronzezeit, ca. 1400 bis 1300 v. Chr. Berühmt sind die Steinplatten der Grabkammer, die mit eingravierten Rädern (Sonnensymbolen?), Tieren, einem Wagenlenker und Reihen von Figuren, die als kultische Prozession gedeutet werden, verziert sind.
Blick in die Grabkammer von Kivik, links Bildsteine mit Lurenbläsern und Prozessionen


Zwei Räder, Zickzacklinien und Tiere sind auf diesen Steinplatten zu sehen.

Idylle am Grabhügel von Kivik: Ein Café in einer alten Sägemühle
Auf der Rückfahrt zu unserem Quartier kommen wir am Schloss in Vittskövle vorbei. Die Vierflügelanlage der Renaissance wurde ab 1553 erbaut.
Wir spazieren einmal um das Schloss herum, das sich in der breiten Gräfte spiegelt.
(Texte: Heinrich Stiewe)

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