23. Juni 2014

Carottes im Chateau von Le Neubourg

Das Chateau in Le Neubourg, Rest einer mittelalterlichen Burganlage, bestehend aus einem großen Saalbau (rechts) und einem Fachwerkflügel (links)
Heute (Montag, Lundi) ist Arbeitstag. Gemeinsam mit Pierre und Monsieur Durand, einem Mitarbeiter der Gemeinde Le Neubourg, besuchen wir das dortige Chateau, eine frühere Burganlage im Zentrum der kleinen Stadt. Der eindrucksvolle Bau besteht aus einem großen steinernen Saalbau, einem runden Turm (ehem. Donjon) und einem Fachwerkflügel. Hier hat Erhard schon früher "carottes" (Dendroproben) gebohrt, heute sollen weitere genommen werden.
Von der Rückseite sieht man den früheren Torturm der Burg aus dem 16. Jahrhundert mit Spuren einer Zugbrücke aus (links) und den runden Donjon (rechts), den vermutlich ältesten Teil der Anlage.
Gotisches Schnitzwerk über dem früheren Eingang des Fachwerkflügels, nach urkundlichen Hinweisen 1509 erbaut. Diesen Flügel können wir heute erstmals betreten um dort Dendroproben zu entnehmen.
Dachkonstruktion des Fachwerkflügels mit einem Kamin auf dem Dachboden
Turmdachwerk des runden Donjons. Diese Konstruktion wurde heute unter anderem beprobt.
Das Kegeldach hat einen Kaiserstiel in der Mitte und radiale Sparren mit Kehlbalken.
Der erhaltene Rest des großen Saales im rechten, steinernen Gebäudeteil ist immer noch sehr eindrucksvoll ...
... mit einem imposanten offenen Dachwerk: Die Hängestiele sind mit großen hölzernen Zangen mit den Deckenbalken verbunden. Es handelt sich um eine ehemalige Holztonne.
Die Zangen sind offensichtlich später angebracht worden und mit eisernen Bolzen verbunden.
An den Kalksteinquadern im Saal finden sich eingeritzte Grafitti aus dem 18. Jahrhundert - neben mehreren Zirkelkreisen und den Jahreszahlen 1739 und 174.. fanden wir diese Darstellung eines Saiteninstruments (Geige, Cello?). Es ist überliefert, dass in dem Saal seit dem 17. Jahrhundert Opernaufführungen stattgefunden haben - möglichweise hat ein Zuschauer diese Ritzzeichnung hinterlassen.
Live-Berichterstattung aus dem Chateau in Le Neubourg.
Im "Salzkeller" des Schlosses
Am späten Nachmittag besichtigen wir noch diese kleine Kirche, angeblich aus den 13. Jh. 
Unser Quartier: die Wassermühle "Le petit Moulin" in Le Bec Hellouin ...
Ausklang dieses interessanten Tages: Picnic mit französischen Leckereien im Garten hinter der Mühle
Fotos: Bernd, Texte Heinrich

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