4. September 2013

Das älteste Bauernhaus Europas aus der Mitte des 13. Jahrhunderts – und immer noch in Gebrauch

Über 750 Jahre steht das Bauernhaus schon an diesem Platz und wird auch immer noch landwirtschaftlich genutzt - unglaublich. Die Diele ist das Zuhause der Kälber des Milchviehbetriebes.
Schon 2011 besuchten wir das älteste Bauernhaus Europas – oder vielleicht sogar das älteste Bauernhaus der Welt?
Dieses Haus war mit der Grund für die Niederlande-Reise in diesem Jahr. Irgendwoher hatten wir einen Hinweis mit dem Dendrodatum 1262 und wir wollten unbedingt das Hausgerüst aus der Mitte des 13. Jahrhunderts sehen.
2012 wurde das Haus in dem Ort Best als nationales Denkmal der Niederlande eingetragen, wegen des kulturellen und historischen Wertes, berichtete die niederländische Zeitschrift BouwWereld und einige andere Medien (s. am Ende dieses Beitrages) schon im Juli 2012.
Es folgen einige detailierte Fotos, die auf unserer Tour 2011 entstanden sind:
1680 wurde wahrscheinlich das Hinterhaus  angebaut …
und das Vorderhaus stammt aus dem Jahr 1263!  d
Das Besondere an diesem Giebel ist die Vorkragung … 
… die Verlängerung des Rähms um mehr als einen Meter …
… wird von naturkrummen Hölzern getragen.
Die Dielenständer stehen leicht nach innen geneigt.
Der linke Knotenpunkt des 4. Gebindes
… und die rechte Seite desselben Gebindes.
Die rechte Ständerreihe
Durchgesteckte Ankerbalken verbinden immer zwei Ständer miteinander.
dritter Ständer rechts mit dem "Zapfenohr" des durchgesteckten Ankerbalkens.
Der zweite Ständer rechts.
Da fällt es schwer, die Übersicht zu behalten. Viele Generationen haben hier schon Hand angelegt. Im Vordergrund ein Deckenbalken, dem die Mitte herausgeschnitten wurde.
Drittes und viertes Gebinde
Das vierte Gebinde auf der linken Seite.

Das erste Gebinde im Giebel. Die Verlängerung des Rähms mit dem natürlich gewachsenen Kopfband bildet die Vorkragung mit dem Vollwalm.
linke Ständerreihe mit Rähm.
Ständer mit dem aufgelegten Rähm. Ungewöhnlich ist die nach innen zeigende Flanke.


Viertes Gebinde links
reparierte Rähmauflage
Die sparsamen Sparren überkreuzen sich am Ende und tragen den Firstbalken.

Blick vom dritten auf das zweite Gebinde mit dem durchgesägten Deckenbalken.  Die große Spannweite zwischen zwei Ständern macht sich im durchgebogenem Rähm bemerkbar.
Dendrobohrung durch Erhard Preßler
ein schöner Bohrkern, der aber leider keine brauchbaren Ergebnisse brachte.

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