25. April 2016

Hof Eggers in der Ohe – Frühjahrstreffen der IGB

Bauernhaus und Scheune bilden hier eine optische Einheit.
An diesem vorletzten Wochenende im April fand das IGB-Frühjahrstreffen in den Vierlanden bei Hamburg statt. Ca. 50 Teilnehmer/innen aus der bunten Haus-Republik waren in den Norden gekommen, um sich auszutauschen über die Probleme aber auch Erfolge bei der Erhaltung der ländlichen Baukultur.
Die Formalien des eingetragenen Vereins Interessengemeinschaft Bauernhaus mit Neuwahlen etc. waren der zweite Teil dieses Treffens.
Tagungsort war der ”Hof Eggers in der Ohe”, der größte Hof in der Region, seit ca. 30 Jahren ökologisch bewirtschaftet und mit mehreren vorbildlich erhaltenen und umgenutzten Gebäuden.
Da keine Beschreibung besser ist als ein Foto, folgt hier die Bilderserie dieses Inspirierenden Ortes.

Das Wohnwirschaftsgebäude des Hofes ”Eggers in der Ohe”. Das Haus ist ca. 40 m lang und 16 m breit, der Rundwalm im Giebel war wohl eine Spezialität des ausführenden Zimmermannes in der Mitte des 19. Jahrhunderts. 
Überder Grootdör Die Initialien von Bauherr und Baufrau und das Baudatum: 1834.
Die östliche Traufseite im Morgenlicht, Das angebaute ursprüngliche Plumsklo dieser Art gibt es auch in anderen Regionen. 
Bauernhaus und die alte Scheune, im Hintergrund die kleinere jüngere Scheune und der sehr alte hölzerne Turmspeicher.
Die Scheune ist aus dem Jahr 1631 und bis heute fastunverändert erhalten.
Die Einfahrt mit der Grootdör und die Giebelschwelle knaggengestützt.
Taubandschnitzerei und das Baudatum 1631.
Alle Schmuckelemente zusammen verbinden sich zu großartiger Zimmermannskunst.
In der Scheune steht ein Zweiständergerüst. Genutzt wird das Gebäude als Stall für einige natürlich gehaltene "Bio"-Schweine.
Die rechte Ständerreihe. Die überstehenden Köpfe der Hillbalken wurden schon immer zum Aufhängen der Wagenleitern genutzt.
Ziemlich langer Balkenüberstand mit notwendigen Nackenkopfbändern.
Erhaltenes halbrundes handwerkliches Fenster in der Hauskübbung.
Uhlenloch auf der Scheune. Der in die Jahre gekommene Blitzableiter mit Holzfuß ist ein würdiger Vertreter eines Giebelpfahls. 
Die kleine Scheune.
Nur noch 3! Exemplare existieren von diesen hölzernen ”Turmspeichern” – eine Besonderheit in den Vierlanden.
Der Hausherr Georg Eggers führt die Tagungsteilnehmer kompetent über den Hof und erklärt Gebäude und Geschichte und die Hofgegenwart. 
Geerbtes, Gefundenes und Gerettetes findet sich in der ”Altertümersammlung” im Speicher.




Vor einigen Jahren wurde auf dem Hof ein Storchennest installiert und ist jedes Jahr bewohnt.

In der Diele des 40 m langen Hauses sind fünf Ferienwohnungen eingebaut.
Die Kosten für das Denkmal müssen erwirtschaftet werden.
Die frühere Rauchöffnung ist durch ein gestaltetes Dreiecksfenster mit Giebelpfahl geschlossen. 
Garten und die umliegende Natur sind miteinander verknüpft 
Die historische Gartengestaltung mit Laube und Hecken ist teilweise noch erhalten. 
Sehr selten: Wilde Tulpen in Gelb.
Und eine sehr alte Magnolie.
Die Laube - noch ohne Grün.
Schlichte bäuerliche Eleganz der alte Haustür mit den großen ”E” im Oberlicht.
Familienfoto
Die alten Obstbäume werden gepflegt und neue alte Sorten gepflanzt.
Der Hof Eggers in der Landschaft.
Die Rinderherde steht ganzjährig auf der Weide.
Die Scheune des 19. Jahrhunderts wird als Tagungsraum und Hofladen genutzt.
Vor einigen Jahren wurde ein Backhaus auf den Hof versetzt.
Auf dem Flett des Haupthauses berichtet am Abend Georg Eggers über Haus und Hof und Landschaft und Ökolandwirtschaft.
Am offenen herdfeuer läßt sich gut der Rücken wärmen. 
In der guten Stube gibts einen Büchertisch.
Der ca. 6 m lange Luchtbalken im Flett.

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