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Giebeldreieck des Altländer Bauernhauses im Freilichtmuseum
Stade, mit den typischen Backsteinmustern des Alten Landes |
29. Jahrestagung des Arbeitskreises für
ländliche Hausforschung in Nordwestdeutschland
im Niedersächsischen Landesarchiv in Stade
vom 24. bis 26. März 2017
Freitag: Tag der Anreise und erste Exkursion:
Die Tagung startet am Freitag Nachmittag im Freilichtmuseum auf der Museumsinsel in Stade und einer anschließenden Stadtführung
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Der Zugang zur Museumsinsel |
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Begrüßung und Führung durch Dr. Sebastian Möller vom Museum Stade |
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1914 wurde das Altländer Haus aus Huttfleth von 1733
aufgebaut inklusive der gesamten Inneneinrichtung |
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Der Wohngiebel des Altländer Hauses … |
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… mit den aufwändigen Zierausfachungen |
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Die Diele mit Blick auf die Feuerstelle mit dem großen Rauchschirm |
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Herdstelle |
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Rähm mit dem ersten Balken vor der Herdwand |
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Die Gute Stube |
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Die beiden Alkoven (Schrankbetten) die an die Stube angebaut sind |
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Bockwindmühle aus dem 17. Jh. … |
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… wurde kürzlich aufwändig restauriert |
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1993/94 wurde ein Geestbauernhaus von 1641 aus Himmelpforten
nachgebaut, das den abgebrannten Vorgängerbau ersetzt |
Stadtführungen in drei Gruppen durch Dr. Christina Deggim, Hansestadt Stade, Stadtarchiv
Dr. Beate-Christine Fiedler, Niedersächsisches Landesarchiv Stade und Dr. Andreas Schäfer, Hansestadt Stade, Stadtarchäologie
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Die ursprüngliche repräsentative Tür ist in die Öffnung des charakterlosen Neubaus eingestellt |
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Jugendstildekoration am Hausgiebel |
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Das Portal des Rathauses |
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Die Kirche St. Cosmae et Damiani mit der Barockhaube |
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Das Bischofsgrab des 1363 verstorbenen Erzbischofs Gottfried von Arnsberg wurde bei Ausgrabungen unter dem Stader Zeughaus entdeckt. Hier stand ehemals das St. Georg Kloster (1132 bis ca. 1527). Gottfried von Arnsberg (* um 1285; † 1363) war von 1321 bis 1349 Bischof von Osnabrück und von 1348 bis 1359 Erzbischof von Bremen. Der gesamte Ausgrabungsbefund wurde rekonstruiert |
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Klostergebäude des Franziskanerklosters, entstanden nach dem Stadtbrand von 1659 |
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Die Kammern rechts und links des Ganges waren beheizt und jeweils mit zwei Kammern an einem Schornstein angeschlossen |
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Restauriertes Haus mit allen erhaltenen Schiefheiten |
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Das alte Gasometer konnte durch den Einbau
von 30 Wohnungen erhalten werden |
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Das Bürgermeister-Hinze-Haus, im Kern mittelalterlich,
erhielt seine Fassade 1621 |
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Der Holzkran ist ein Nachbau des letzten mittelalterlichen Krans,
der bis Mitte des 19. Jahrhunderts in Betrieb war |
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Abendstimmung am alten Stader Hafen |
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St.-Cosmae-Kirche |
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Kirchenbesichtigung |
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Vortrag und Abendessen im Restaurant „Die Insel“, Auf der Insel, Stade
Begrüßung
- Dr. Hans-Eckhard Dannenberg, Landschaftsverband Stade
- Dr. Klaus Püttmann, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Lüneburg: Hauslandschaften der südlichen Niederelbe
Der Vortragstag
Tagung im Niedersächsischen Landesarchiv, Standort Stade, Am Staatsarchiv
- Robert Gahde M.A., Stade: Hausforschung im Archiv – Begrüßung und Einführung ins Tagungsthema
Regionale Befunde
- Dr. Thomas Bardelle: ,StadeGebäude auf Papier. Bauakten als Quelle für die ländliche Hausforschung am Beispiel des Landkreises Stade
- Prof. Dr. G. Ulrich Großmann, Nürnberg: Stade brennt! Gedruckte Quellen – Verlauf und Folgen eines Stadtbrands
Archive und Archivbestände
- Anne-Kathrin Fricke-Hellberg M.A., Hannover: Die Wissenschaftlichen Sammlungen des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege und ihre Bedeutung für die Forschung
- Prof. Dr. Sabine Bock, Schwerin: Die überraschenden Funde zur Baugeschichte von mecklenburgischen Burgen und Herrenhäusern in den Akten der Lehnkammer Mecklenburg- Schwerin
- Dr. Felix Schönrock, Greifswald: Steuerliche Besichtigungs- und Taxationsprotokolle als Quelle für die Entwicklung bürgerlichen Wohnhausbaus: Das Beispiel Greifswald
- Dr. Michael Schimek, Cloppenburg: Brandkassenakten als bauhistorische Quellen
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In den Pausen wird der Büchertisch mit seinen
verlockenden Angeboten und Neuerscheinungen belagert |
Einzelgebäude im Fokus
- Dipl. Ing. (FH) Carolin Sophie Prinzhorn M.A., Altenbücken: „...was vnd wo fele geldes Ich zu Ossenbrugge In meynen Hofe verbowet habe“ – Das Bautagebuch des Rudolf von Dincklage aus den Jahren 1597 bis 1603
- Jens Kotte M.A., Hamburg: Glasiert oder unglasiert? Archivalische Methoden zur Rekonstruktion historischer Dachdeckungen in und um Altona am Beispiel der Kirche zu Nienstedten
- Dr. Wolfgang Fritzsche, Ginsheim-Gustavsburg: Vom barocken Wohnsitz zum modernen Gefängnis. Der Südflügel des Unteren Schlosses in Siegen
Archivrecherche zu ländlichen Gebäuden
- Dr.-Ing. Bernadeta Schäfer, Berlin: Siedlungsformen und Holzbauten im Kamienna-Tal in Polen im 19. Jahrhundert
- Dr. Nils Kagel, Molfsee: Ein Projekt harrt seiner Vollendung – Die Bauernhäuser der Landschaft Stapelholm und das Lühningsche Archiv in Schleswig
- Dr.-Ing. Bernd Adam, Garbsen: Pläne ländlicher Bauten im Nachlass des kurhannoverschen Landbaumeisters Christian Ludwig Ziegler (1748–1818)
- Dr. Thomas Spohn, Dortmund: Landlust? Die amtlichen Chroniken der Kirchspiele im Altkreis Lübbecke (Westfalen) und ihre Aussagen zu Haus und Hof, Hoffen und Leiden auf dem Lande von 1818 bis 1880
- Dr. Wolfgang Dörfler, Gyhum-Hesedorf: Quellen zur ländlichen Hausforschung mit Beispielen aus dem Landkreis Rotenburg (Wümme)
Schlussdiskussion
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Auf dem Weg zum Abendessen in den Ratskeller muss die Kamera noch auf ihre Nachttauglichkeit getestet werden |
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Abendessen und alte Freundschaften pflegen im Ratskeller in Stade |
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Modell der Stadt Stade |
Busexkursion in das Alte Land und zur Hofanlage des Vereins Bäuerliches Hauswesen Bliedersdorf e.V.
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St. Mauritius-Kirche in Hollern, bemerkenswert ist der massive Rundturm, nach 1200 |
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Der einschiffige Backsteinsaal steht auf gotischen Grundmauern |
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Das Uhrwerk der Turmuhr |
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im Dachwerk |
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Arp.Schnittger-Orgel von 1688-90 |
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Außenansicht der Kirche |
Einige
aus dem fahrenden Bus aufgenommene Fotos:
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Altländer Bauernhausgiebel |
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Eingaangsportal |
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Hausgiebel |
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Typische Altländer Hofpforte |
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Hofpforte mit Bauernhaus |
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Harmshof in Königreich, eine geschlossene Altländer Hofanlage |
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Detail am Hoftor |
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Kornscheune aus dem 17.Jh. |
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Begutachtung der Scheune |
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Innenansicht der Scheune |
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Im Scheunengerüst sind Bauteile aus mehreren Rutenbergen verbaut |
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Floßspuren an einem Riegel |
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Die kleinen profilierten Knaggen stützen die schmale Vorkragung |
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Schafstall … |
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… mit wiederverwendeten Bauteilen(Fußsterben mit geschnitzten Fächerrosetten) des früheren Hallenhauses aus dem 17. Jh. |
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Das Bauernhaus aus dem 18. Jh. |
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Dielenansicht |
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Die Dielendecke ist mit Bohlen aus Schiffsbohlen belegt |
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Knotenpunkt: Ständer - Rahmen - Deckenbalken |
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Der zum Deich gerichtete Wohngiebel in der weißen Farbgebung des Alten Landes |
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Das Säulen-Eingangsportal des Wohngiebels |
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Hallenhaus mit Wohngiebel aus dem 19. Jh. |
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Die Hofansicht mit dem Giebel aus dem 17. Jh. |
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Dielenbesichtigung |
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Diel ohne Hausforscher |
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1694 steht auf dem Torbalken |
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Altländer Baustil Anfang des 20. Jahrhunderts |
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Fährhaus Kirschenland, erbaut 1906 … |
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… Mittagspause im großen Saal |
Hofanlage des Vereins Bäuerliches Hauswesen Bliedersdorf e.V.
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Scheune, ca. 250 Jahre alt |
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Die Vereinsaktiven stellen ihre Aktivitäten und die Hofanlage vor. |
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Der Schafstall… |
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… und ein Knotenpunkt desselben |
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im Backhaus – hier werden bei Veranstaltungen bis zu 100 Brote auf einmal gebacken |
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Garten der Hofanlage |
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Die Schmiede |
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Plumsklo - im Hintergrund das Hallenhaus der Hofanlage |
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Kammerfachgiebel |
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Blick auf die Herdwand |
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Kaffee und Butterkuchen und die Geschichte dieses interessanten Hausgerüstes, vorgestellt von Wolfgang Dörfler. Das Baujahr des historischen Hauses wird auf 1635 (!) beziffert, es wurde 1747 und 1779 umgebaut bzw. erweitert. |
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Wirtschaftsgiebel des Hallenhauses |
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Der "Bauerngarten" im Frühlingslicht |
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Bienenstand |
Tagungsbericht: NLA-Magazin 2018, S 36-37 (Robert Gahde)
Der Arbeitskreis für ländliche Hausforschung in Nordwestdeutschland hielt vom 24. bis 26. März 2017 seine 29. Jahrestagung in Stade ab. Die Tagung, die jährlich an wechselnden Orten stattfindet, wurde vom Niedersächsischen Landesarchiv – Standort Stade in Kooperation mit dem Landschaftsverband Stade zum Thema „Historische Hausforschung im Archiv. Archivalische Quellen und die Forschung am Gebäude“ veranstaltet. 120 Bauhistoriker, Denkmalpfleger, Architekten, Museumswissenschaftler und Interessierte aus ganz Deutschland und aus der Schweiz trafen sich zum fachlichen Austausch.
Mit einer Führung durch das Stader Freilichtmuseum auf der Insel begann die Tagung am Freitag. Anschließend hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, die reizvolle Stader Altstadt kennenzulernen, wo die historischen Gebäude bereits reichen Stoff zur Diskussion boten. Am Abend stellte Dr. Klaus Püttmann vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in einem Abendvortrag die „Hauslandschaften der südlichen Niederelbe“ vor.
Am Sonnabend fand die Fachtagung, die von Robert Gahde (NLA Stade) und Dr. Wolfgang Dörfler organisiert wurde, im Neubau des Niedersächsischen Landesarchivs in Stade statt, wo Archivdirektorin Dr. Gudrun Fiedler und Landrat Michael Roesberg die Gäste begrüßten. In 15 Vorträgen wurden zahlreiche Aspekte der archivalischen Forschungsmethode und der Quellenkunde vorgestellt und diskutiert. Robert Gahde stellte im Einführungsvortrag heraus, dass die archivalische Forschung eine Kernmethode der historischen Hausforschung ist. Optimale Ergebnisse zur Baugeschichte lassen sich durch die Kombination der Bauuntersuchung am Gebäude mit Forschungen im Archiv gewinnen.
Der Vortragsreigen startete mit regionalen Themen: Dr. Thomas Bardelle (NLA Stade) stellte die Bauakten des Landkreises Stade vor, die 2015 vom Landesarchiv übernommen wurden. Weiter ging es mit gedruckten Veröffentlichungen zum Stader Stadtbrand von 1659 und zu anderen Stadtbränden. Mehrere Vorträge behandelten besondere Quellenarten wie Grundakten und Brandkassenakten oder ein Bautagebuch aus der Renaissancezeit. Die wissenschaftlichen Sammlungen des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege wurden ebenso vorgestellt wie ein Nachlassbestand mit niedersächsischen Bauzeichnungen aus dem 18. Jahrhundert im Stadtarchiv Peine. Dr. Wolfgang Dörfler referierte schließlich über die Archivquellen zur ländlichen Hausforschung im Landkreis Rotenburg (Wümme).
Am Sonntag führte eine Busexkursion die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Alte Land, wo verschiedene Baudenkmale besichtigt wurden, und zu dem Museumsdorf „Bäuerliches Hauswesen“ in Bliedersdorf. Voller neuer Eindrücke aus der Denkmallandschaft des Landkreises Stade konnten die Teilnehmer den Heimweg antreten.
Robert Gahde
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