30. September 2019

Herbsttagung der IGB im Bergischen Land

Für das Bergische Land typische Schieferverkleidung unter der fast immer ein Fachwerk steckt
Bergisches Land? Wo ist das denn? Das wussten auch die meisten der Teilnehmer des Herbsttreffens der IGB nicht wirklich, bevor sie dort hinfuhren.

Das Bergische Land ist nach dem historischen Herzogtum Berg benannt. Es liegt auf der rechten Rheinseite im Süden von Nordrhein-Westfalen. Wer die etwas komplizierte Lagebeschreibung wissen möchte, kann das hier nachlesen. Typisch für das Bergische Land sind die Fachwerkhäuser mit schwarzem Fachwerk und weiss gestrichenen Ausfachungen.  In vielen Fällen sind die Fassaden zum Wetterschutz mit Naturschiefer – oft in kunstvollen Mustern – verkleidet.
Die hügelige Landschaft gehört zu den niederschlagsreichsten Gegenden.  An Bach- und Flussläufen entstanden schon in der Vergangenheit metallverarbeitende Betriebe für die Messer- und Werkzeugherstellung. 

Rund 100 IgB'ler kamen vom 27.-29.9. zum Herbsttreffen mit Mitgliederversammlung in Lindlar zusammen. Neben dem LVR- Freilcihtmuseum, in dem die Mitglieder tagten, wurden seit Jahren leerstehende und auf Rettung wartende Fachwerkhäuser und bereits sanierte Beispiele regionaler Baukultur in Engelskirchen, Nümbrecht und Overath besichtigt.


Tagungsort für die IGB-Mitglieder aus ganz Deutschland war das kleine Freilichtmuseum in Lindlar.
Die Hausgärten präsentieren sich im herbstlichen Nachmittagslicht

Versammlungsort war in der großen Zehntscheune links
der Blick auf die Innenkonstruktion der Scheune von um 1700 …
… die passende Atmosphäre für die IGB
Begrüßungsreden vom IGB-Bundesvorsitzenden, Bürgermeister von Lindlar,
Museumsleiter und Naturparkleiter


großes Interesse am Büchertisch




Liegender Stuhl im Scheunendachwerk
Name und Datierung am Ständer
Zirkelschlag (Daisy Wheel)
Entdeckung  im Gefüge?
Familienfoto der Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer
Wohnstallhaus von 1763 aus Windeck Hoppengarten
Fachwerkdetail der Giebelwand und die folgenden Schmuckelemente





Inschrift im Türsturz
Die Flurküche mit der offenen Feuerstelle
Fischgrätmuster-Pflaster
Treppe ins OG …
… fein profiliert
Stuhl mit Datierung 1781
Der Tiefstall im Haus
Brunnen mit Kurbel-Winde
Backhaus aus Fachwerk von 1769, an zwei Seiten verbrettert,
dahinter ein Speicher aus dem Jahr 1744
Türsturz über der Backhaus-Tür
Backofen an der Rückseite des Fachwrek-Backhauses
Herbstblüher im Museum
Scheune von 1809 mit späterer Wohnnutzung
Ein neues Haus wird im Museum aufgebaut mit Ganzteiltranslozierung
Feilenhauerei – Kleines Betriebsgebäude für die Feilenherstellung im 19. Jh.
1878 wurde die heutige Museums-Gaststätte eröffnet
und war über 100 Jahre im Familienbesitz …
… 1996 wurde das Gebäude in ganzen Bauteilen hierher versetzt
in drei Teilen wurde die Trafostation von 1913 ins Museum
 transportiert und hier wieder zusammengesetzt
ursprüngliches Jahre  als Wohnhaus genutzt wurde, zeitweise von 10 Personen







Straohdocken dichten das Pfannendach ab


Kalkbrennofen
ein weiterer Museumsneubau
Blich nach Lindlar über die sich verfärbenden Laubbäume
Nachbau einer kleinen Kapelle von 1693

Forsthaus aus dem Jahr 1934, der Blockbau wurde vollständig aus Eichenholz errichtet,
2014/15 ins Museum transloziert



Die Ausstattung entspricht der Originalausstattung

Wohnstallhaus aus dem Oberbergischen in der etstellung um 1850


zweidimensional dargestellte  Personen sollen das Museum beleben
Die Schmiede im Museum



Die Exkursion zu leerstehenden und auf Rettung wartende Fachwerkhäuser und bereits sanierte Beispiele regionaler Baukultur in Engelskirchen, Nümbrecht und Overath besichtigt.

Das erste Beschtigungsobjekt ist eine frühere Bäckerei.
Die beiden linken sekundären Fächer mit dem schwarzen Fachwerk
sollen abgebrochen werden.
Die Sanierungspläne an der Hauswand
Im Haus ist jede Menge zweitverwendetes Holz verbaut sodass sich
dendrochronologisch keine sichere  Datierung ergibt







Das Dendrodatum des Balkens
Das Haus ist fast vollständig entkernt
Schadensstelle im Gefüge
Der alte Backofen der früheren Bäckerei ist noch vorhanden
Zweites Besichtigungsobjekt ist dieses Haus mit dem schrägstehenden Eckständer







Datierung auf einem Balken über der Tür –
ob aus der Erbauungszeit oder später ist unklar
ein historisches Foto wird herumgereicht


Großes in Eigenleistung gerettetes Bauernhaus aus dem früühen 19. Jh. …
… für diese Leistung bekamen Sylvia und Michael Hanisch
den Julius-H.W-Kraft-Preis der Interessengemeinschaft Bauernhaus verliehen
Inschrift über der Eingangstür
kleines noch unrestauriertes Nebengebäude



wiederverwendete Beschläge
Fachwerkdetail
Das 4. Objekt der Exkursion
Das Backhaus ist nicht in gutem Zustand …
… genau wie das dazugehörige Haupthaus
Das Haus steht schon mehrere Jahre leer …






… verlassen …
Auf dem Dachboden finden sich noch Spuren der Hausgeschichte
Versicherungsschilder
eine Zukunft scheint dieses Haus nicht zu haben …

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Schreiben Sie einen Kommentar zu unseren Beiträgen.
Es ist immer spannend, zu erfahren, was unsere Leser denken und wer uns besucht. Wir würden uns freuen.

Printfriendly